Die örtliche Bevölkerung in Sansibar mit Street View unterstützen
Die internationale Bekanntheit zu steigern, ist für jedes Reiseziel wichtig, dessen Wirtschaft auf den Tourismus angewiesen ist. Sansibar ist da keine Ausnahme. Die Planungskommission von Sansibar wollte die Schönheit des Archipels herausstellen – auch weil sie sich davon positive Impulse für die Wirtschaft des Landes versprach. Street View war hierfür das geeignete Instrument. Gemeinsam mit den professionellen Fotografen Federico Debetto, Nickolay Omelchenko und Chris du Plessis von der Gruppe WT360 (World Travel in 360) initiierte sie das „Project Zanzibar“ und motivierte die Einheimischen, das Projekt in eigener Regie weiterzuführen.
105 Hotels
eingetragen
Gemeinsam Wachstum fördern
Die großflächige Kartierung ist eine echte Herausforderung. Deshalb warb das WT360-Team zwölf Studierende der State University of Zanzibar an, die als freiwillige Helfer bei der Kartierung der wunderschönen Insel Unguja mitwirkten. Unter Anleitung von Federico Debetto, Nickolay Omelchenko und Chris du Plessis fotografierten sie 1.700 Kilometer.
Der Tourismus macht mehr als 30 % unseres BIP aus. Und wir sind in der Lage, unsere Jugend sowie diejenigen auszubilden, die bereits in der Tourismusbranche tätig sind. Es gab Zeiten, in denen man beim Wort „Tourismus“ nur an Hotels dachte. Aber es gehört noch viel mehr dazu. Es gibt die geschichtliche Seite sowie Fluggesellschaften und den Marketingbereich. Wenn mehr Sansibarer in der Branche arbeiten, ist das von großem Nutzen für die Regierung und für die Wirtschaft des Landes.
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Simai Mohammed Said, Minister für Tourismus und Kulturerbe von Sansibar
Sansibar entwickelt sich weiter und Federico Debettos Team aktualisiert regelmäßig 360°-Bilder der dortigen Straßen, um den Ausbau der Infrastruktur zu unterstützen und neue Besucher anzuziehen.
Unternehmen mit 360°-Bildern weltweit bekannt machen
In diesem Jahr hat Federico Debetto damit begonnen, die nördliche Insel Pemba zu erfassen. In nur sechs Tagen nahm er zusammen mit Ibrahim Khalid, einem früheren freiwilligen studentischen Helfer, mehr als 500 Kilometer und 40 Luftpanoramen auf, die mit Street View Studio in Google Maps hochgeladen wurden.
Mit genauem Bildmaterial von Sehenswürdigkeiten, Kulturdenkmälern, Hotels und Geschäften konnten sie die National Global Tour of Zanzibar erstellen, eine schnell wachsende Bilderplattform, mit der weltweit für die Inseln geworben wird.
Von der Kartierung zur Arbeitsplatzbeschaffung
Bei der ersten Begegnung mit Federico Debetto war Shamymu Yassin noch eine Studentin, die lernen wollte, Drohnen zu steuern. Getrieben von dem Willen, etwas für die Zukunft von Sansibar zu tun, wandte sie sich an das WT360-Team, um mehr über die Street View-Technologie zu erfahren. Sie lernte, welche Kamera sich am besten eignet und wie Bilder aufgenommen und in Google Maps hochgeladen werden. Shamymu Yassin eignete sich diese Fertigkeiten schnell an und wurde schließlich zu einer professionellen Fotografin, die die Inseln des Sansibar-Archipels von Berufs wegen erkundet und kartiert.
Federico Debetto, Shamymu Yassin und Ibrahim Khalid sind derzeit dabei, aktuelle Luftbilder von Sansibar hochzuladen. Ihr Hauptaugenmerk gilt dabei den aktuell erschlossenen Gebieten, neuen Unternehmen und renovierten Hotels. Die Eröffnung des Freizeitparks in Sansibar beschert ihnen weitere Arbeit.
Großflächige Kartierung in Sansibar: mit Street View Studio Daten intelligenter und schneller veröffentlichen
Bild- und Kameraqualität haben sich seit 2019 verbessert und dank der Einführung von Street View Studio lassen sich Bilder einfacher und schneller veröffentlichen. Fotografen können mehrere 360°-Videos gleichzeitig hochladen, den Fortschritt verfolgen, unter Angabe von Orts- oder Originaldateinamen nach hochgeladenem Material suchen und mit interaktiven Kartenebenen künftige Sammlungen planen.
Wir haben mithilfe von Street View Studio die Bilder von der gesamten Insel Pemba veröffentlicht. Die Hauptverbesserungen des Tools betreffen das Organisatorische. Zum Beispiel können pausierte oder unterbrochene Uploads fortgesetzt und mehrere Videos hochgeladen werden, ohne dass man nachts aufstehen muss, um neue Dateien hinzuzufügen. Das hat uns viele Stunden mehr Schlaf gebracht.
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Federico Debetto, professioneller Fotograf
Zukunft schaffen
Das „Project Zanzibar“ hatte ursprünglich zum Ziel, einheimische Studierende in der Kartierung ihres Landes zu unterweisen. Inzwischen hat es aber einen globalen Effekt. Innerhalb von drei Jahren konnten lokale Unternehmen durch das Projekt mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Ehemaligen freiwilligen Helfern wie Shamymu Yassin und Ibrahim Khalid haben sich dadurch berufliche Möglichkeiten erschlossen.
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